Sie haben vollkommen Recht. Vom Imperialismus der alten Römer über islamische Expansion und Kreuzzüge, über den gesamten europäischen Kolonialismus (mit wechselnden Rechtsfertigungsmustern), bis hin zu Kriegen und millionenfachen Morden im Namen von Kommunismus auf der einen und antikommunistischem Imperialismus auf der anderen Seite. in Neukölln in den letzten Jahren zugenommen hat. Diesen Selbstbestimmungsanspruch zu übergehen und seine Legitimität mit der Unterdrückung anderswo undifferenziert wegzuargumentieren, ist paternalistisch, intellektuell unredlich und im Effekt nicht besser als die Dominanzansprüche eines reaktionären Islam. Kopftücher für alle! auch bei sämtlichen politischen Parteien. Wenn das tragen von geschlossenen Schuhen eine religiöse Vorschrift ist, die von Eltern ihren Kindern aufgezwungen wird, dann ja, dann kommt die Diskussion. Aber ob man Kinder dazu zwingen darf, da bin ich mir nicht ganz so sicher... @Matthias Bild Soso, die Debatte um die Religionsfreiheit von Kindern ist also mit unserer "westlichen Werteordnung" nicht vereinbar? Deshalb fordert TERRE DES FEMMES ein gesetzliches Verbot des sogenannten „Kinderkopftuchs“ im öffentlichen Raum vor allem in Ausbildungsinstitutionen für alle minderjährigen Mädchen. Und im Falle der Kinder stellt sich die Frage, werden die gezwungen oder tun die das weil sie eine bewusste Entscheidung getroffen haben? *. @Nikolai Nikitin Das Verhältnis zum Kopftuch ist das Verhältnis zum Projekt der gesellschaftlichen Moderne. Was sie ihnen inhaltlich dazu beibringen, ist auch nicht "ohne Effekt". (Die ich sehr schätze). Ich trage nachts auch gerne ein Schlafhäubchen - weniger vertüddelte Haare. Trotzdem ist wahr: In der Auslegung seiner strengen/fanatischen Verfechter/innen, tritt der Islam zum einen in seiner Missions- und Expansionsabsicht aggressiv und zum anderen in seinem Menschenbild repressiv-patriarchal auf. Denn wer bestimmt, was Gehirnwäsche ist? Das gilt auch in diesem Fall. Österreich verbietet Kopftücher an Grundschulen. Ob Sie nun in einer Kirche mit Wasser besprenkelt wurden oder in eine Pfütze gehopst sind... Weitaus schlimmer sehe ich in der Tat Beschneidungen etc., die sollten im Sinne der Religionsfreiheit an Kindern nicht durchgeführt werden können. Da hat aber jemand ein paar hundert Jahre Aufklärung und Säkularisierung gewaltig verschlafen. Den Forist/innen, die behaupten, ein Kopftuch sei kein religiöses Zeichen, kann ich nur widersprechen, auch wenn sie nochsoviel von ihren Kopftuch liebenden Großmüttern erzählen. Sowohl der „Kopftuch-Beschluss“ als auch der offene Brief dürften die Debatte über Rassismusvorwürfe innerhalb der feministischen Szene weiter anheizen. Der Forderung nach einem Verbot schlossen sich auch die Frauenrechteorganisation Terre des Femmes und der Deutsche Lehrerverband an. Ich wäre auch vorsichtig mit Pauschalisierungen wie "sehr viele Menschen aus den Ländern XYZ [...] haben eine viel genauere Vorstellung". Bestimmte Probleme können garnicht mehr angesprochen werden. @Winter Johanna Genitalverstümmelung wird nicht mit Kopftüchern vollzogen und die Extrapolation, dass Kopftuchtragen = Genitalverstümmelung bedeutet ist Rationalitätsverstümmelung. Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren? In der Spaltung der Frauenbewegung sowie einem Kopftuchverbot sehen die Autorinnen des offenen Briefs allerdings eine grundsätzliche Gefahr für Frauenrechte. Deshalb sollte gelten Vollverschleierung verbieten. Kopftuch hin oder her. Eine Forderung sollte dabei jedoch gelten: es muss dabei von allen für Alles rationale Gründe vorgebracht werden. Terre des Femmes hat eine entsprechende Petition gestartet. @MATTIAS BILD: Bitte lesen Sie den Artikel. Wir sind ein bisschen nachlässig damit, diese Dinge zu reflektieren, saturiert und friedlich, wie wir hier seit Jahrzehnten leben. @32795 (Profil gelöscht) Keine Ahnung, was "Genderistinnen" sein sollen, aber Sie haben Recht, wenn Sie meinen, dass die Gewalt an Jungen, indem man ihnen das empfindsamste Körperteil amputiert noch bevor sie sich wenigstens wehren könnten, ungleich grausamer ist als die Erziehung beider Geschlechter in dem Glauben, dass Männer triebgesteuerte Ungeheuer sind, vor denen sich die Mädchen schützen können, indem sie sich verhüllen... „Durch die Verschleierung von Minderjährigen wird ein späteres Tragen des Kopftuchs bereits in der Kindheit vorgeprägt“, begründet der Verein: „Als Folge dieser Konditionierung können oder wollen die Mädchen auch später das Kopftuch nicht mehr ablegen.“. Nur allzu oft wird das Kopftuch, das viele Muslima tragen, stark vereinfacht zu einem Symbol der Unterdrückung der Frau und zu einem Marker für einen radikal-islamischen Fundamentalismus, gemacht. Die Frauenrechts-Organisation Terre des Femmes fordert ein Kopftuchverbot an Schulen. @88181 (Profil gelöscht) "Sollte man nicht eher darüber nachdenken, warum das geschieht?". 6 Wochen vorher allgemein üblich, z.B. @61321 (Profil gelöscht) Beim Kulturrelativismus ging es ursprünglich v. a. um ein anthropologisches Verständnis fremder Kultur. Oder wollen wir einen säkularen Staat, wie ihn Frankreich kennt? Wenn sie aber gar nicht die nötige Reife haben, müssen sie dann den religiösen Willen ihrer Eltern exerzieren oder muss man sie genau davor schützen? Wer es dennoch tut ist automatisch ein Nazi. DIESE Art der Religionsauslegung ist der Idee der Aufklärung, die hier vielfach zurecht angemahnt wurde, diametral entgegenstehend. Aber das nur am Rande. Näher bringen wird man ihnen, so hoffe ich, davon etwas, wenn man heute anfängt, in der nächsten, vielleicht sogar erst übernächsten Generation. Sie sollen frei sein für: Terre des Femmes hat eine Petition gegen das Kinderkopftuch gestartet. Den französischen Feministinnen Rassismus vorzuwerfen ohne deren Position überhaupt ernsthaft darzustellen, ist eine Kritik unterhalb der Gürtellinie. Für mich ist das Kindesmisbrauch. Wenn Sie aber darüberhinaus der Meinung sind, es ist grundsätzlich völlig unzulässig überhaupt Gruppen zu bilden oder Kategorien aufzustellen, wenn man über Menschen spricht, um die vielfältige Welt zu strukturieren und damit verstehbar und auch besprechbar zu machen, sage ich ok, ist zwar ein radikaler aber natürlich ein legitimer Ansatz. In ihrem Schreiben werden von den Unterzeichnerinnen zudem demokratische Prozesse gefordert, obwohl ein Teil der Frauen nicht auf der Mitfrauenversammlung war und somit den intensiven Diskussions- und Abstimmungsprozess gar nicht mitbekommen hat. Es ist an der Zeit keine Zeit mehr zu vergeuden und eine Generation nach der anderen durch die Ignoranz der Problematik zu behindern. Jene wirkt nämlich in jedem Fall in der einen oder anderen Form auch über den 18. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Verbot des Betens oder Moscheebesuchs? @Matthias Bild "Was soll denn nach einem Kopftuchverbot kommen? Am besten schon für Babys. Aber den Ansatz, der Islam sei das neue Feindbild des Feminismus, den TdF in ihren Augen seit Längerem vertrete, wollen die Kritikerinnen des Kopftuchverbots nicht mittragen. Unser aller Freiheit ist mannigfaltig eingeschränkt und sehr viele dieser Einschränkungen werden laufend neu verhandelt oder einjustiert. @MOWGLI: Dass gerade Sie etwas leichthin von "irgendwann emanzipieren" daher reden ist eine große Enttäuschung. Der Vater kehrte öfter das Trottoir als alle anderen Schwaben links und rechts davon. Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de. Sind Kinder überhaupt in der Lage dazu solche Entscheidungen (Koptuch oder nicht) zu treffen oder fehlt es ihnen an Reife dazu? Er kämpfe gegen Genitalverstümmelung, Frauenhandel, Gewalt an Frauen, sexistische Werbung – in Deutschland und weltweit. Und es hätte hinterfragt werden können, warum viele der Unterzeichnerinnen, die erst in den letzten Jahren eingetreten sind, überhaupt MItfrauen geworden sind. die Regenhauben dauergewellter Omis haben nichts gemein (Letztere sind oft sogar durchsichtig, verdecken also nichtmal den männlichen Blick auf die Haare der Frau). Es gibt genug getaufte, die später dann aus der Kirche ausgetreten sind. „emischen“ Perspektive verstehbar ist. Das sollte auf jeden Fall gesetzlich festgelegt werden.“. Islamverbände und das Heer der Toleranten bekämpfen sie wo sie nur können... @32795 (Profil gelöscht) Danke für Ihr Feedback. Rosa Luxemburg hatte doch einst so treffend gesagt, die Freiheit sei die Freiheit der Andersdenkenden. Ansonsten no Terre des femmes for femmes. Für alle, die die freie Entscheidung fordern, sollten diese auch in der Moschee fordern. Solange das nicht geschieht, halte ich die Fragestellung dennoch für richtig, solange sie um die Förderung von Selbstbestimmung kreist, dann müssten aber wiederum die von Forist/innen genannten Initiationsriten sämtlicher Kirchen verboten werden – Taufe, Beschneidungen (m/w), usw. Sollte man nicht eher darüber nachdenken, warum das geschieht? Aber ob das auf Kopftuchdebatten zurückzuführen ist? Terre des Femmes hat eine Petition gegen das Kinderkopftuch gestartet. Eines Tages packten alle drei Familien ihre Autos bis über die Dächer, und es ging zurück nach Süditalien. - Und was ich noch vermisse: Wurde TDF nicht um eine Stellungnahme gebeten? Die können nun mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf die Terre-des-Femmes-Frauen zeigen und dabei sagen: „Schaut hin, ich bin gar kein Arschloch. Ihre Erziehungsberechtigten haben ihnen offensichtlich einen unreflektierten Hang zum Ver- bzw. Das Motto dieser Frauen scheint zu lauten: meine eignen Beschränkungen müssen auch die aller anderen Frauen sein. Frauenrechtlerinnen, die anders argumentieren werden jedoch genauso unfair behandelt. Ein Verbot des Kopftuchs entspricht nunmal nicht unserer Gesellschaft. @Frida Gold Naja ob es "keinen spürbaren Effekt" hat, wenn Kinder getauft werden, bezweifle ich. Hier muss man sich ganz klar für ein Verbot einsetzen. Religionen. Terre des Femmes setzt sich dafür ein, dass Mädchen in Kitas und Grundschulen kein Kopftuch tragen dürfen. Dass Menschen selbst entscheiden können, dieses Accessoire abzulegen, ist Freiheit! @Linksman Ich übersetze mal den Namen dieser Ihnen so unbekannten Organisation: "Welt der Frauen". Diese beiden Sätze aus dem offenen Brief finde ich sehr aufschlussreich: "Es wurden über 30 Anträge auf Mitgliedschaft im Verein, die kurz vor der Mitfrauenversammlung gestellt wurden, nicht zugelassen. Der alte Mann lehnte sich wieder zurück an den Baumstamm, und murmelte: „Es kann den Menschen tausendmal am Tag eingetrichtert werden, dass sie keineswegs auf einem stillen, ruhigen Fleckchen sitzen, sondern tatsächlich im Augenblick mit unglaublich hoher, schwindelerregender Geschwindigkeit auf eine Sonne zurasen, du kannst es sie vorlesen lassen, auswendig lernen lassen, sie sogar davon überzeugen, dass dem so sei, es wird nichts daran ändern, dass sie tagtäglich felsenfest davon überzeugt bleiben, dass an diesem stillen, ruhigen Fleckchen gerade in aller Beschaulichkeit die Sonne aufgeht. Ein Gesetz macht nur Sinn, wenn es: von Anfang an durchgesetzt wird und wenn es so ausgestaltet ist, dass es mittel- bis langfristig verstanden und von der Mehrzahl der Betroffenen auch respektiert und mitgetragen wird. Und die Islamversteher verstehen und verstehen und verstehen. Soviel zu Verstand, Vernunft, Wahrnehmung, Brauchbarkeit, Wirklichkeit, Illusion, Glauben, Bildung und Logik.". Die heutige Gleichstellungsbeauftragte in Erlangen war von 2013 bis 2015 bei TdF Referentin für weibliche Genitalverstümmelung. Das sind Stammesrituale, die nicht vereinbar mit einer aufgeklärten Gesellschaft sind. ... Der Fetzen ist ja kein religöses Symbol. @Dr. McSchreck Also Religionsfreiheit nur für Frauen erst ab 18? Aus Sicht von Terre des Femmes ist das AfD-Lob zwar Applaus von der falschen Seite, aber kein Grund, die eigene Position zum Kopftuch für Kinder und Jugendliche zu überdenken. Eines Tages war auch Eleni mit ihrer Mutter weg. Die Organisation „Terre des Femmes“ will nun das Kopftuch für Mädchen unter 18 Jahren per Gesetz verbieten lassen und hat dazu eine Online-Petition gestartet. Aber das beseitigt nicht das Recht eines Kindes das Kopftuch zu tragen wenn es das will (nachdem es reif genug ist hier eine bewusste Entscheidung zu treffen). @migra Aber auch für Nicht-Melkerinnen mit langen Haaren sind Kopftücher praktisch. Ich habe schon seit Jahren den Eindruck, dass viel zu viel appeasement geübt wird, und dass das Bemühen um eine scheuklappenfreie Betrachtung und rationale Argumentation in dieser gesellschaftlichen Debatte immer mehr Gefahr läuft, zwischen dem elenden Relativismus im antirassistischen Gewand auf der einen und dem rechten Backlash auf der anderen Seite zerrieben zu werden. Es braucht ein Verbot des Kinderkopftuchs in öffentlichen Einrichtungen. Kunze und die anderen Autorinnen wollen jedoch nicht falsch verstanden werden und TdF diffamieren. Wird dann über Sonnenbrillen, lange Kleider oder gar geschlossene Schuhe diskutiert?". Ich bin ein Feminist.“. Haben anscheinend jede Menge schwankenden Boden und wenig sicheren Grund unter den Füßen. Solange dort Frauen ohne Kopftuch nicht geduldet werden, sollten sie bei der Verbreitung eines Zwanges nicht von Freiheit reden. Es ist auch wahr, das Frauen von kleinauf durch das Kopftuch konditioniert werden. Kinder haben unbestritten ein Recht auf Religionsfreiheit (das ist ein Menschenrecht ab Geburt). Das volle Wissen über etwas zu haben (= aufgeklärt sein") erlaubt jederzeit, es zu ignorieren: Ein Suchender fragte einst einen alten Mann, was diesem spontan zu Verstand, Vernunft, Wahrnehmung, Brauchbarkeit, Wirklichkeit, Illusion, Glauben, Bildung und Logik einfalle. Spurlos. Der Verein mache eine „tolle Arbeit“, sagen Meding und Kunze unisono. BERLIN (dpa) - Die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes (TDF) hat das in Österreich beschlossene Verbot von Kopftüchern an Grundschulen begrüßt. Gerade in Frankreich gibt es deutlich mehr Erfahrung in der Praxis und französische muslimische Schülerinnen berichten regelmäßig, dass sie froh über das Kopftuchverbot in der Schule sind, da es der einzige öffentliche Raum ist, in dem sie sich ohne Kopftuch bewegen können. Teil 1. Sie machen es sich sehr einfach. Für ein Verbot startete die Organisation eine Unterschriftenkampagne. Sie lenken ab - das Thema bleibt: "Gerade auch hier in der BRD" können eben auch Mädchen nicht "selber entscheiden", schon gar nicht "schon immer" und auch nicht "unabhängig vom a- oder theistischen Glaubensumfeld ihrer Umgebung". Nicht nur, dass diese Forderungen nach einem Verbot völlig überflüssig sind, sondern sogar im krassen Widerspruch zu unserem Grundgesetz und unserer unentwegt propagierten "westlichen" Werteordnung stehen. Was ist denn an dieser fürchterlichen Rückbesinnung auf Religion so toll? Danke für Ihre Bemerkungen. Terre des Femmes ist damit eine der wenigen Frauenrechtsorganisationen in Deutschland, die Stellung bezieht zum Thema Verschleierung von Frauen und Kindern. @Blauer Apfel Na, da hatten Sie noch Glück, dass Ihre Eltern Christen waren und sie nur etwas mit Wasser bespritzt wurden. Politiker von Bündnis 90/Die Grünen und Linke stehen dem Vorschlag skeptisch gegenüber. Manche der Autorinnen wollen aus dem Verein austreten, einige haben ihn bereits verlassen. Was ich viel schlimmer finde: das im Christentum Kleinstkinder, die keinerlei noch Vorstellung von Religion haben, getauft werden. Der Mensch ist frei geboren, diese Rousseausche Feststellung ist heute nicht fälscher als in vergangenen Jahrhunderten. Werte werden gelebt und wandeln sich oft nur über Generationen hinweg. Daniel Bax. @Rudolf Fissner bzw. Zumal, und das ist der entscheidende Punkt, Normen nirgendwo auf der Welt einfach naturwüchsig gegeben sind. Ist manchmal ein bisschen schwierig bei (notgedrungen) in der Länge beschränkten Kommentarbeiträgen. Vorab eine Frage: Warum holt die taz nicht vor der Veröffentlichung eine Stellungnahme von Terre des Femmes ein? Terre des Femmes sieht das Kopftuch nicht als religiöses Symbol, sondern als "modernes Phänomen des islamischen Fundamentalismus" an, das die Frauen unterdrücke und so der Gleichberechtigung im Weg stehe.